Geschichte

1977

Der Impuls, ein Frauenarchiv an der RUB zu gründen, kommt im Herbst 1977 von einer Gruppe engagierter FrauenLesben innerhalb der Uni-Frauengruppe. Frauen des Fachbereichs Geschichte gründen aus Ärger über ein „unsägliches“ (O-Ton) Geschichtsseminar zum Thema „Hexen“ eine eigene Forschungsgruppe. Sie diskutieren, schreiben, vernetzen sich und sammeln Materialien zur Frauengeschichte.

1978

Die Frauenarchiv-Gruppe findet einen Raum für Diskussionen, Veranstaltungen und die Materialsammlungen zunächst in GAFO, dann in HZO 12. Im gleichen Jahr beginnt der AStA, das Archiv zunächst mit Einmalzahlungen zu finanzieren.

1979

Nachdem das autonome Frauenreferat des AStA an der RUB seine Arbeit aufgenommen hat, wird das Frauenarchiv zunächst mit monatlich ca. 500,- DM für Buchanschaffungen unterstützt.

1994

Das Frauenarchiv zieht in den Raum FNO 02/15 um.

1997

Das Frauenarchiv an der Ruhr-Universität Bochum wird umbenannt in Frauenarchiv „Leihse“ Leihbücherei und Archiv für Frauen.

1998

Im April erhält das Frauenarchiv, gemeinsam mit der Schülerinnenprojektwoche, den an der Ruhr-Uni erstmals vom Rektorat ausgeschriebenen „Lore-Agnes-Preis“. In der Laudatio heißt es, das Frauenarchiv erhalte den Preis „für hervorragendes Engagement für frauenfördernde Maßnahmen an der Ruhr-Universität Bochum“. Am 31.10.1998 wird im Kulturcafé der RUB das 20-jährige Jubiläum des Archivs gefeiert.

2008

Im November feiert das Frauenarchiv sein 30-jähriges Jubiläum: Nach einer Podiumsdiskussion zum Thema „Frauenräume früher und heute“ im Frauenraum der Ruhr-Uni, an der ehemalige Archivfrauen sowie Referentinnen des FrauenLesbenreferats und des feministischen Archivs ausZeiten teilnehmen, wird im Vorraum von „Leihse“ und im Archivraum selbst gefeiert.

2010

Die Frauenbibliothek „Leihse“ wird umbenannt in „LIESELLE“.

2011

Die LIESELLE zieht in den ehemaligen Frauenraum in GA 02/60 um, in dem sie sich bis heute befindet.

Foto aus dem Archiv: Der Eingang zum Raum GA 02/60, in dem sich die LIESELLE bis heute befindet, damals war es noch der Frauenraum an der RUB, ca. 1981.

2017/2018

Im Rahmen des Digitalen Deutschen Frauenarchivs (DDF) startet das erste Digitalisierungsprojekt in der LIESELLE zur Aufarbeitung der (studentisch) autonomen Frauen- Lesbenbewegung(en) im Ruhrgebiet am Beispiel des autonomen Frauen- Lesbenreferats der Ruhr-Universität Bochum.

2018

Die LIESELLE feiert ihr 40-jähriges Bestehen mit einer Festveranstaltung im atelier automatique in Bochum.

2020

Das zweite Digitalisierungsprojekt im Rahmen des Digitalen Deutschen Frauenarchivs (DDF) wird in Kooperation mit dem feministischen Archiv ausZeiten aus Bochum durchgeführt. Der Projekttitel lautet: Feministische Widerstandsstrategien und Gegenöffentlichkeiten im Ruhrgebiet und überregional der 1980er und 90er Jahre.

2021

Die LIESELLE wird Teil der LAG Lesben NRW.

2022

Das dritte Digitalisierungsprojekt im Rahmen des Digitalen Deutschen Frauenarchivs (DDF) zur Erfassung und Aufarbeitung der Sammlungsbestände des Frauenarchivs an der Ruhr-Universität Bochum seit 1978 wird durchgeführt.

2023

Die LIESELLE wird 45 Jahre alt und benennt sich um in Queerfeministische Bibliothek und Archiv LIESELLE